Ursprünglich habe ich diesen Beitrag 2021 nach unserer 10-tägigen Reise nach New York geschrieben. Nach fast einem Jahr hier habe ich aber gemerkt, dass ich ein paar Infos anpassen und fehlende Orte ergänzen muss – also gibt es hier die neue Version:

Allgemeine Tipps

Transport

Josh und ich nehmen gern einen Uber, wenn wir zum ersten Mal in einer neuen Stadt ankommen und vom Flughafen ins Hotel müssen. Wir haben gemerkt, dass es mit dem ganzen Gepäck mega praktisch ist – und es erspart uns auch, direkt nach einer langen Reise gleich noch den ÖV herausfinden zu müssen. Ausserdem gibt mir die erste Fahrt jeweils ein Gefühl für die Stadt: wo sind eher zwielichtige Gegenden, wie ist der Verkehr, wie bewegt man sich hier.

Der Subway ist eine super Möglichkeit, sich in der Stadt fortzubewegen. Taxis und Uber sind zwar bequem, aber oft teuer und man steckt immer wieder im New Yorker Verkehr fest. Auch wenn man online manchmal wilde Stories oder Videos über den Subway sieht: Es ist sicher und sehr praktisch, wenn man ein paar Regeln befolgt:

Verknüpfe die Kreditkarte mit dem Handy-Wallet und nutze Tap-to-Pay. Eine Fahrt kostet $2.90, aber nicht mehr als $34 pro Woche, wenn immer mit derselben Karte bezahlt wird. Kauf dir keine MetroCard, ausser du willst sie aus nostalgischen Gründen – der perfekte „Swipe“ ist eine Wissenschaft für sich.
Nutze Google Maps, es zeigt dir, welche Züge du nehmen musst und welchen Ausgang du wählen sollst.
Steig nicht in einen komplett leeren Wagen – der ist meistens leer aus einem Grund (Geruch, eine verrückte Person, …).
Sei dir deiner Umgebung bewusst.
Busse würde ich vermeiden. Sie brauchen ewig, um irgendwohin zu kommen. Ich habe jeweils das Gefühl, dass ich zu Fuss schneller bin (eine umstrittene Meinung, vielleicht habt ihr mehr Glück als wir).

Unterkunft

Unser Hotel im 2021 war in Astoria, Queens, gleich neben einer Subway-Station, was super praktisch war. Das Hotel selbst war okay, aber nicht überragend. Da findet man bestimmt etwas Besseres fürs Geld. Generell würde ich ein Hotel in Manhattan (südlich des Central Parks) oder nahe bei Downtown Brooklyn empfehlen, das ist am nächsten an den meisten Sehenswürdigkeiten.

Was man machen kann:

Manhattan (von Uptown bis Downtown)

Central Park
Wir sind einfach ein paar Mal durch den Park spaziert und haben uns hingesetzt, um zu lesen – das ist herrlich, wenn man schon ein paar Tage auf Erkundungstour war. Man kann auch Citibikes mieten oder eine Kutschenfahrt machen. Im unteren Teil des Parks gefällt mir den Umpire Rock: Dort sieht man die Wolkenkratzer im Hintergrund und gleichzeitig den Park im Vordergrund. Generell gilt: je weiter nördlich, desto weniger Leute. Besonders schön finde ich den Spaziergang um das Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir ganz oben und den Conservatory Garden, eine Art Mini-Park im Park.
The Met
Das Metropolitan Museum of Art ist riesig und voll mit Gemälden, Skulpturen und Artefakten. Hier gibt es Werke von Da Vinci, Monet, Rembrandt, Van Gogh und so vielen mehr – aber auch Samurai-Rüstungen, Fotografie und sogar einen Teil einer Pyramide. Von den drei grossen Museen (die anderen zwei kommen weiter unten) ist es mein Favorit. Plane genug Zeit ein: Das Museum schliesst um 17 Uhr (ausser freitags und samstags) und ist mittwochs geschlossen.
American Museum of Natural History
Wenn du Geschichte und Tiere liebst, ist das ein guter Ort. Hier gibt’s unzählige präparierte, ausgestopfte Tiere, viele davon wurden vom Präsidenten Teddy Roosevelt persönlich geschossen. Ein eher „altes“ Museum, weniger interaktiv, aber spannend.
MoMA
Das Museum of Modern Art ist ein Muss, wenn du moderne und manchmal exzentrische Kunst magst.
Grand Central Station
Ein Ort voller Nostalgie. Es erinnert mich ein bisschen an den Züri HB mit der riesigen Halle in der Mitte.
Rockefeller Center
Wir waren noch nicht oben, da die Tickets recht teuer sind – aber die Aussicht soll unglaublich sein.
Times Square
Viele sagen, man könne sich Times Square ersparen, aber für meine europäischen Augen ist es beeindruckend. Wir haben alte Gebäude, die nie so hoch und modern sind, und definitiv keine so gigantischen, leuchtenden Werbetafeln.
The High Line
Ein erhöhter Park- und Spazierweg auf der Westseite Manhattans. Früher war es eine Güterzugstrecke, die stillgelegt wurde und überwucherte, bis eine Gruppe Freunde die Idee hatte, sie zu retten. Heute ist es ein Highlight mit toller Architektur rundherum.
Chrysler Building & Flatiron Building
Beide sehenswert, wobei das Flatiron seit 2019 renoviert wird und ein Gerüst rundherum hat. Die Fertigstellung ist erst 2026.
Empire State Building
Muss man nicht erklären, oder?
Washington Square Park
Es ist nicht der grösste oder schönste Park, aber für mich total „New York“. Hier gibt’s Schachspieler, Künstler, Strassenmusiker, Familien, Touristen – alles zusammen. Und natürlich den berühmten Bogen fast wie in Paris.
Manhattan Bridge (Siehe Titelbild)
Mein Lieblingsmoment auf unserer ersten Reise war hier. Zufällig entdeckten wir im Zug, dass man von dort eine unglaubliche Aussicht hat (Tag und Nacht). Laufe unbedingt zu Fuss rüber. Die Sicht ist ausserdem besser als von der Brooklyn Bridge (weil man von hier die Stadt und die Brooklyn Bridge sehen kann) und es hat viel weniger Leute.
Brooklyn Bridge
Ja, es ist voll, aber der Spaziergang ist trotzdem ein Erlebnis.
5th Avenue
Die grosse Einkaufsstrasse mit allen bekannten Marken. Besonders zur Weihnachtszeit wegen der verrückten Deko sehenswert.
Velotour
Was mich überrascht hat, als wir hierher zogen, ist dass viele Einheimische hier mit dem Velo unterwegs sind. Es hat oft Velofahrspuren. Eine Idee für eine schöne Route: auf der Ostseite von Manhattan starten, um die Südspitze herum und auf der Westseite zurück. Für einen ganzen Tag lohnt es sich, ein richtiges Velo zu mieten – Citibikes werden teuer, sind schwer und die E-Bikes kosten extra pro Minute.

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Brooklyn

Josh und ich wohnen in Brooklyn und haben deshalb ziemlich viele Tipps dazu. Zuerst haben wir 6 Monate in Williamsburg gelebt, jetzt sind wir näher bei Downtown Brooklyn – die meisten Empfehlungen kommen also aus diesen Gegenden, die aber sowieso auch am meisten sehenswert sind.

Downtown Area (plus minus)

Brooklyn Heights
Von der Brooklyn Bridge aus macht es mega Spass, durch Brooklyn Heights zu schlendern – vor allem die Strassen mit Füchtenamen (Cranberry, Orange, Pineapple). Hier gibt es wunderschöne Brownstone-Häuser mit hübschen Gärten. Gehe unbedingt auch auf die Brooklyn Heights Promenade – die Aussicht auf Manhattan ist top.
Brooklyn Bridge Park
Ein grosser Park direkt am Wasser mit Blick auf die Skyline von Manhattan.
Brooklyn Flea
Samstags in Williamsburg, sonntags in Dumbo. Wir fanden ihn spannender als den Chelsea Flea.
Prospect Park
Sozusagen das Pendant zum Central Park, aber viel wilder und natürlicher. Im Süden gibt’s einen See mit vielen Schildkröten, und generell ist hier weniger los als im Norden. In der Mitte gibt es das alte Bootshaus zu betrachten.
Brooklyn Botanic Garden
Er liegt östlich vom Prospect Park. Der Eintritt kostet etwas, aber der Garten ist wunderschön. Es gibt verschiedene Outdoor-Bereiche und Gewächshäuser mit allen möglichen Klimazonen.
The Brooklyn Strategist
Ein Spielecafé, wo die Locals Brettspiele spielen. Wenn du Spiele magst, sollst du unbedingt hingehen.

Williamsburg / Greenpoint

Domino Park
Ein kleiner Park mit toller Aussicht auf die Williamsburg Bridge, Manhattan und die alte Domino-Zuckerfabrik.
Kent Avenue
Spaziere zwischen Grand St und N 7th St, dort findest du viele kleine Shops. Auch Bedford Ave bietet zahlreiche Essens- und Einkaufsmöglichkeiten.
Three Decker Diner
Ein klassischer „Dirty Spoon“-Diner (nicht wunderschön aber fein) mit super Essen, sehr beliebt, vor allem am Wochenende.
Fresh Kills
Eine geniale Cocktailbar – du sagst, auf welche Geschmacksrichtungen du Lust hast, und sie mixen dir was Passendes.
Skinny Dennis
Eine sehr beliebte Country-Bar.
Bernie’s
Extrem leckere Burger und eines der beliebtesten Lokale in Greenpoint. Sei 15 Minuten vor Öffnung dort, sonst hat es keinen kein Platz.
Kellogg’s Diner
Ein 24/7-Diner mit grosser Auswahl und wahnsinnig gutem Essen!

Andere Gegenden in Brooklyn

Coney Island
Definitiv einen Ausflug wert, um den günstigen, typisch amerikanischen Lifestyle zu erleben: Hot Dogs bei Nathan’s, Funnel Cake, Corn Dogs, gigantische Softdrinks … und das alles direkt am Strand mit Achterbahnen.

Orte in Brooklyn, die sich weniger lohnen

Brooklyn Ice Cream Factory
Direkt bei der Brooklyn Bridge. Das Glace ist okay, aber total überteuert. Hol dir lieber woanders eins.

Andere sehenswerte Orte

Statue of Liberty
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder du zahlst für ein Boot zur Statue selbst, oder du machst es wie wir und nimmst die Staten Island Ferry ab Whitehall Terminal. Sie ist gratis, fährt direkt an der Statue vorbei und du hast eine super Aussicht.
Jersey City
Wir nahmen den PATH-Zug ab Ground Zero nach Newport (in diesem weissen, futuristisch aussehenden Gebäude im Foto unten). Von dort gibt es eine tolle Aussicht über den Hudson River nach Manhattan. Am Wasser hat es viele Bänke – perfekt, um dort das Abendessen zu geniessen.
Liberty State Park
Auch hier: grandiose Aussicht auf Manhattan und die Freiheitsstatue.
Governors Island
Ein Ort, den ich absolut liebe! Hier hast du eine fantastische Sicht auf New Jersey, Manhattan, Brooklyn und natürlich die Freiheitsstatue. Ich habe dazu sogar einen eigenen Beitrag geschrieben.

View from New Jersey — Aussicht von New Jersey

10 Tage in New York – Insider-Tipps und Highlights